Wir beziehen klar Stellung, auch zu den zentralen Fragen unserer Zeit. Unsere Welt verändert sich rasend schnell, und wir wollen verdeutlichen, wofür wir stehen. Dafür erarbeiten wir nach intensiven Diskussionen eigene Positionspapiere. Hier teilen wir unsere Perspektiven zu Themen wie eSport, unsere Haltung gegen Rechtsextremismus und -populismus sowie unseren fortwährenden Bemühungen um einen inklusiven und diskriminierungsfreien Sport.

Gemeinsam mit Betroffenen haben wir mit der Positionierung gegen Rechtsextremismus eine deutliche Absage an Diskriminierung formuliert und diese im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2022 veröffentlicht. Wir wollen eine aktive Kultur des Hinschauens im Landessportbund Berlin, gestärkt durch unsere klare Haltung gegen Rechtsextremismus und für eine weltoffene Sportgemeinschaft.  Landessportbund Berlin und seine Sportjugend setzen sich in ihrer gemeinsamen Positionierung für Fairplay und Respekt ein. Für uns steht außer Frage, dass Sportvereine für soziale Zugehörigkeit stehen und die gleichberechtigte Teilnahme fördern. Bei uns haben Hass und Abwertung keinen Platz. 

Vielfalt und Gleichstellung

730.000 Menschen treiben Sport in 2.400 Berliner Vereinen. Jede*r Einzelne ist etwas Besonderes und unterscheidet sich von den Anderen. Auch die Vereine sind in Bezug auf Mitgliederzahlen, Angebote, Standorte, Sportgeräte, Winter- oder Sommersportarten sehr verschieden. Diese Vielfalt macht den Sport lebendig, bunt und reich. Darauf sind wir stolz.

Die Vielfalt der Sportler*innen mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen muss in diesem Zusammenhang hervorgehoben werden, denn es geht dabei um das Miteinander der Menschen im Sport. Der Begriff Vielfalt beinhaltet unterschiedlichste Dimensionen (wie z. B. soziale, kulturelle oder biologische Vielfalt). Es gibt prinzipiell unendlich viele individuelle Persönlichkeitsmerkmale, Lebensstile und -entwürfe, die alle Menschen einzigartig machen und wichtig für eine vielfältige Gesellschaft sind.

Die Unterscheidung von Menschen aufgrund von verschiedenen Merkmalen (sichtbar und unsichtbar) nennt man Differenzierung bzw. Kategorisierung. Das sogenannte „Schubladendenken“ dient als soziale Einteilung in Kategorien, um sich einfacher in der Gesellschaft orientieren zu können. Dies ist per se kein negatives Verhalten, sollte jedoch in Bezug auf mögliche Diskriminierung ständig reflektiert und hinterfragt werden.

weitere Informationen

Der Landessportbund Berlin und seine Sportjugend setzen mit der Veröffentlichung ihrer "Positionierung gegen Diskriminierung im Sport" im September 2023 ein starkes Zeichen gegen jegliche Form von Diskriminierung und Gewalt und heben die Bedeutung von Toleranz, Teilhabe und Chancengleichheit hervor. 

Erklärung des Präsidiums des Landessportbunds Berlin zum 9. November: Gemeinsam gegen Antisemitismus – Solidarität mit jüdischen Menschen

Erklärung des Berliner Sports für eine nationale Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele

Der Bereich eSports entwickelt sich rasant. Virtuelle Sportartensimulationen, die sich durch eine sportartspezifische motorische Aktivität auszeichnen, sind heute anders zu bewerten als Video- und Konsolenspiele, die eine Sportart nur über einen Avatar simulieren. Beim Sport ist die motorische Aktivität der Zweck, bei den meisten Computer- und Konsolenspielen dagegen nur Mittel zum Zweck. Das macht etwa den Unterschied zwischen verschiedenen Radsportsimulationen wie Zwift und Peloton und dem Computer-Fußballspiel Fifa aus.