Neues Positionspapier setzt klares Zeichen

Landessportbund Berlin und Sportjugend Berlin stellen sich gegen Diskriminierung im Sport

Der Landessportbund Berlin (LSB) und die Sportjugend Berlin (SJB) positionieren sich deutlich gegen Diskriminierung im Sport. In einem Positionspapier gehen sie dabei auch auf die besondere Situation im Sport ein: das Spannungsverhältnis von Leistung und Teilhabe. „Für viele Menschen bedeutet der Leistungsgedanke Motivation und Faszination, gerade weil er den (fairen) Wettkampf erst ermöglicht“, heißt es in dem Papier, „gleichzeitig brauchen wir Balance und Sensibilität, um Menschen aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit nicht abzuwerten. Transparente und nachvollziehbare Regularien sind dafür ebenso erforderlich wie eine angemessene und wertschätzende Kommunikation. Wir empfehlen auch, immer wieder mit individuellen Leistungskonzepten zu arbeiten, um Messbarkeit und Motivation mit dem Leitgedanken der Teilhabe zu verbinden.“

Das Positionspapier ergänzt die Satzung des LSB, in der sich der Dachverband des Berliner Sports gegen jegliche Form der Diskriminierung stellt, und hebt die Bedeutung von Vielfalt, gleichberechtigter Teilhabe und Schutz der Menschen im Berliner Sport noch einmal hervor. LSB-Präsident Thomas Härtel sagt: „Wir wissen um die einzigartige Kraft des Sports, die Menschen zusammenzubringen und erkennen zugleich die großen Herausforderungen. Es geht insbesondere darum, ein sicheres und diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen, Barrieren abzubauen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Unsere Positionierung ist ein entschlossener Schritt, unsere Verantwortung auch als Bekenntnis niederzuschreiben.“

Christian Krull, der Vorsitzende der Sportjugend Berlin, sagt: „Die gesellschaftliche Vielfalt Berlins ist für uns in erster Linie eine große Bereicherung. Wir wollen dazu beitragen, allen Menschen in Berlin eine sportliche Heimat zu bieten. Durch den Abbau von Diskriminierung und die Förderung von Vielfalt und Teilhabe in den Strukturen und Angeboten des Sports setzen wir uns für ein respektvolles und inklusives Miteinander ein.“

Die Positionierung beinhaltet neben der Formulierung klarer Ziele auch Erläuterungen zu den unterschiedlichen Dimensionen von Diskriminierung: Geschlecht, soziale Herkunft gesellschaftliche Stellung, körperliche und geistige Fähigkeiten, körperliche Merkmale, Nationalität, ethnische Zugehörigkeit oder Herkunft, Religion, Weltanschauung, Alter, geschlechtliche oder sexuelle Identität. Ergänzt wird die Positionierung durch Empfehlungen für Vereine und Verbände, wie sie eine inklusive und diskriminierungsfreie Sportkultur fördern können, etwa durch die Sichtbarmachung des Themas, die Förderung von Aufklärungs- oder Sensibilisierungsmaßnahmen für Mitglieder und die Anpassung der Satzung.

Berliner Sportvereine und -verbände sind eingeladen, sich der Positionierung anzuschließen und gemeinsam für einen inklusiven und diskriminierungsfreien Sport einzutreten.

Positionierung des Landessportbunds und der Sportjugend Berlin gegen Diskriminierung im Sport